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Drei Sympathisanten von Renovate Switzerland blockieren den Verkehr in Siders

Heute Mittwoch 20. Dezember um 17.30 Uhr setzten sich drei Sympathisanten von Renovate Switzerland auf eine Strasse im Stadtzentrum von Siders. Sie unterbrachen damit vorübergehend den Verkehr. Sie zeigen damit die trügerische Schönheit dieser Jahreszeit auf und erinnern mit Nachdruck an den Klimanotstand, von dem der Kanton besonders betroffen ist. Nach Genf und Zürich ist diese Blockadeaktion die dritte in einer Reihe von Aktionen, die vor Weihnachten in der Schweiz stattfinden.

Zitat von Éric Ducrey, 48 Jahre alt, Maschinenarbeiter: „Ich wohne selber im Wallis. Jeden Tag sehe ich, wie meine Heimat von Überschwemmungen, Erdrutsche und Waldbrände gefährdet wird. Ich fühlte mich verpflichtet, heute hier zu sein. Unsere Landschaft wird zerstört. Doch die wirtschaftlichen und politischen Akteure leugnen weiterhin diese Realität. Nehmen wir nur das Beispiel des internationalen Flughafens, der kürzlich in Sitten eröffnet wurde. Das ist eine Schande.“

Zitat von Jean-Pierre Hornung, 69 Jahre alt, Rentner: „Ich möchte den Menschen klarmachen, dass wir etwas bewirken können. Wir müssen nicht einfach hinnehmen, dass unsere Gletscher verschwinden, dass sich unsere Berge verändern und wie alles kaputt gemacht werden. Ich denke heute an meinem Kollegen Nikoko, der seit dem 12. Dezember im Gefängnis sitzt. Und werde meinen Protest auch fortsetzen. Schliessen Sie sich mich an. Wir müssen diese Katastrophe nicht hinnehmen.“

Die drei Sympathisanten von Renovate Switzerland sassen auf der Avenue Général Guisan im Zentrum von Siders, um 17.30 Uhr. Die Polizei traf 15 Minuten nach Beginn der Blockade am Ort ein. Alle Personen wurden von der Polizei vor den Augen zahlreicher Passant:innen von der Strasse entfernt. ​​​​​​​

Das Wallis, von der Klimakrise hart getroffen

Die Auswirkungen der Klimakrise im Wallis sind offensichtlich und schwerwiegend. Laut Meteo Schweiz könnten die Temperaturen im Winter um 1,8 bis 3,3 °C und im Sommer um 2,3 bis 4,4 °C ansteigen, wenn die Treibhausgasemissionen bis 2050 nicht zurückgehen. Im Wallis leiden die Bewohner:innen bereits unter einem Anstieg von über 2 °C. Sie haben mit wiederkehrenden Überschwemmungen, Erdrutschen, Schlammlawinen, Felsstürzen und Bränden zu kämpfen. Die Landschaft verändert sich rasch, es entstehen neue Seen, traditionelle Bergsteigerrouten ändern sich und die Biodiversität geht verloren. Wenn keine Massnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen ergriffen werden, wird sogar der prächtige Aletschgletscher, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, in den nächsten 30 Jahren verschwinden. Während die Dringlichkeit hier und jetzt besteht, landen Klimaaktivisten wie Nicolas Presti im Gefängnis. Dies einfach nur, weil sie Alarm schlagen und von unserer Schweizer Regierung ein Handeln fordern.

Morgen wird es zu spät sein. Die Bürger:innen werden aufgefordert, sich dem zivilen Widerstand anzuschliessen
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​​​​​​Mit diesen Aktionen machen die Sympathisant:innen von Renovate Switzerland auf die trügerische Schönheit dieser Jahreszeit und die Notwendigkeit aufmerksam, hier und jetzt zu handeln. Sie rufen ihre Mitbürger:innen auf, sich dem zivilen Widerstand anzuschliessen. Gemeinsam fordern sie die Schweizer Regierung auf, den Klimanotstand auszurufen und in einem ersten Schritt einen umfassenden Plan für die thermische Gebäudesanierung bis 2030 auszuarbeiten.

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