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Fünf Bürger:innen im Zentrum von Genf festgeklebt

Am Nachmittag um 17.00 Uhr klebten sich fünf Sympathisant:innen der Kampagne Renovate Switzerland auf den Quai du Mont-Blanc in Genf. Sie blockierten den Verkehr und erzeugten so einen starken Kontrast zur Vorweihnachtsstimmung. Sie zeigen damit die trügerische Schönheit dieser Jahreszeit auf und erinnern mit Nachdruck an den Klimanotstand. Diese Blockadeaktion ist die erste einer Reihe von Aktionen, die vor Weihnachten in der Schweiz stattfinden.


Zitat von Gregory Trolliet, 36 Jahre alt, Computeringenieur:
„Die Klimakatastrophe macht vor den Feiertagen keine Pause. Ich würde gerne eine ruhige Zeit verbringen und die Winterpause geniessen. Aber ich habe Angst, die schneebedeckten Berge bald nicht mehr zu sehen, ich habe Angst um meine Zukunft und vor allem um die meines Neffen. Die Unfähigkeit des Bundesrates, seine Klimaziele zu erreichen, erinnert mich brutal daran, dass wir es uns nicht mehr leisten können, so zu tun, als ob alles normal wäre.“

Zitat von Sophie, 28 Jahre alt, Sachbearbeiterin für Buchhaltung:
„Ich sitze heute zum ersten Mal auf der Strasse. Es ist ein seltsames, unsinniges und trauriges Gefühl. Mein Freund Nikoko sitzt in diesem Moment im Gefängnis, weil er uns auf die Klimakrise aufmerksam machen wollte. Währenddessen versagen die Regierungen in Dubai völlig beim Schutz ihrer Bevölkerung. Es ist Zeit für mich, Stellung zu beziehen. Ich hoffe, andere tun es bald auch.“

Die fünf Sympathisant:innen haben sich auf den Quai du Mont-Blanc im Zentrum von Genf gesetzt. Drei von ihnen klebten ihre Hände auf die Strasse. Die Polizei traf etwa zehn Minuten nach Beginn der Aktion ein. Die Personen wurden alle von der Polizei vor den Augen vieler Passant:innen festgenommen.

Der Klimanotstand erfordert sofortiges Handeln, auch an Weihnachten

Die Gletscher schmelzen in hohem Tempo. Kunstschnee ist in den Skigebieten alltäglich geworden. Derzeit sind viele Regionen der Schweiz von Hochwasser bedroht. Nichts und niemand, nirgends, ist vor den tiefgreifenden Auswirkungen der Klimakrise sicher, nicht einmal der Weihnachtszauber. Die COP ist ein Verrat, der die Unfähigkeit der Regierungen demonstrierte, angesichts der grössten Herausforderung, vor der die Menschheit je stand, zu handeln. Gleichzeitig finden es die Schweizer Behörden normal, Klimaaktivisten wie Nicolas Presti für zwei Monate ins Gefängnis zu stecken, weil er Alarm geschlagen hat. ​​​​​​​

Zeit für zivilen Widerstand

Die heutige Aktion in Genf ist die erste einer Reihe von Strassenblockaden, die in der Schweiz stattfinden. Die Sympathisant:innen von Renovate Switzerland ermutigen ihre Mitbürger:innen, sich ebenfalls dem zivilen Widerstand anzuschliessen. Gemeinsam fordern sie die Schweizer Regierung auf, den Klimanotstand auszurufen und als erste Sicherheitsmassnahme einen Plan zur thermischen Gebäudesanierung bis 2030 zu erarbeiten. Es ist an der Zeit, in die Zukunft zu blicken und gemeinsam eine Bewegung aufzubauen, die gross und stark genug ist, um den Lauf der Geschichte noch rechtzeitig zu ändern.

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