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Ein Mensch im Gefängnis, weit mehr Menschen in Aktion.

Am Dienstag, den 12. Dezember, begann Nicolas Presti (31), Sympathisant von Renovate Switzerland, seinen ersten Tag von Haft im Gefängnis der Orbe-Ebene. Zu seiner Unterstützung begleiteten ihn 120 Personen auf seinem Weg zum Gefängnis. Sogar Jacques Dubochet, Schweizer Nobelpreisträger, war anwesend und verlieh seiner Unterstützung Ausdruck. Dieser Marsch zum Gefängnis ist der erste Meilenstein unserer Wintermobilisierung, während der noch weitere Aktionen für das Klima folgen werden.

Nicolas wurde zu dieser Haftstrafe verurteilt, weil er 2021 eine Aktion gefilmt hatte, bei der Teile eines wissenschaftlichen Berichts an eine Mauer geklebt wurden. Am Dienstag, den 12. Dezember, nun marschierten Sympathisant:innen von Renovate Switzerland gemeinsam mit Nicolas und begleiteten ihn bis zum Gefängnis, wo er zwei Monate lang inhaftiert sein wird. Einige Personen kamen auch aufgrund eines Unterstützungsaufrufs. Der Nobelpreisträger für Chemie, Jacques Dubochet, drückte öffentlich seine Unterstützung aus. Es waren rund 120 Menschen vor Ort.


Ein erster Marsch durchgeführt, zahlreiche weitere Aktionen geplant:

Die Kampagne rund um Nicolas wird für viel Aufsehen sorgen, und Renovate Switzerland wird in diesem Winter an die Aktion anknüpfen, an der Nicolas 2021 teilgenommen hatte: das Aufkleben von wissenschaftlichen Erkenntnissen an die Kanzlei von Lausanne. Präsenz auf der Strasse, Aktionen des zivilen Widerstands, das Ankleben des IPCC-Berichts und andere gewaltfreie Aktionen stehen in den nächsten Wochen auf dem Programm.

Zitat von Dylan Pouilly, 27, Sozialpädagoge:

„Dieser von den Behörden bewilligte Marsch steht für die Mobilisierung und Solidarität gegenüber einer weiteren absurden Situation: Es ist unfassbar, dass eine Person strafrechtlich verfolgt wird, weil sie daran beteiligt war, wissenschaftliche Informationen für unsere Behörden sichtbar zu machen. Dieser Marsch war der erste gewichtige Schritt der Mobilisierung rund um diese Situation. Bis zum Ende von Nicolas‘ Haftstrafe sind weitere Aktionen des gewaltlosen zivilen Widerstands geplant. Alle werden davon hören, denn die Klimanotlage wartet nicht. Jeder einzelne Mensch, der sich beteiligt, zählt. Wir fordern die gesamte Zivilbevölkerung auf, sich diesen Aktionen und dem gewaltlosen zivilen Widerstand anzuschliessen“.


Ein Podcast aus dem Gefängnis

Einmal pro Woche wird sich Nicolas aus dem Gefängnis melden, um über seine Haftbedingungen zu berichten und über die Klimanotlage und den gewaltfreien zivilen Widerstand zu sprechen. Der Lehrer und Kellner aus Lausanne erklärt die Situation und sein Vorgehen bereits in einer ersten dreiminütigen Episode, die Sie sich auf der Plattform podigee anhören können:

https://nikoko.podigee.io/1-neue-episode

Zitat von Nicolas Presti, 31, Lehrer und Kellner:

« Ich erhebe keinen Einspruch. Ich stehe zu meiner Handlung und trage die Konsequenzen. Die Justiz ist der Meinung, dass ein Bürger, der Alarm schlägt, zwei Monate ins Gefängnis gehört. Da hat sie eine Wahl getroffen, ein Signal gesetzt. Ich für meinen Teil akzeptiere das. Aber ich will die Irrungen der Justiz im Bereich Klimaschutz öffentlich aufzeigen.

Diese Situation wird grosses Aufsehen erregen, gross genug, um die schwerwiegenden Bedrohungen durch den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt in den Mittelpunkt des politischen Diskurses zu rücken. Die CO2-Emissionen sinken nicht und wir müssen dringend handeln. Mein Einsatz hat nur dann einen Sinn, wenn Sie mich unterstützen. Zur gleichen Zeit, in der ich meine Inhaftierung zu einem politischen Akt mache, werden andere Menschen, die Alarm schlagen, viel härter bestraft als ich. Meine Gedanken sind bei ihnen“.


Eine empörende Haftstrafe

Die Zivilgesellschaft ausserhalb von Act Now! – Renovate Switzerland sowie die Presse (siehe unsere Pressemappe) beginnen nun auch, diese Situation zu thematisieren:

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