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UBS in Lausanne von zwei Sympathisant:innen von Renovate Switzerland mit Orange eingesprüht

Zwei Sympathisant:innen von Renovate Switzerland besprühten am Montag gegen 12 Uhr mit einem Farbe gefüllten Feuerlöscher ein UBS-Gebäude mit Orange besprüht . Die Bürgerbewegung hatte bereits zwei Wochen zuvor eine ähnliche Aktion an einem UBS-Gebäude in Genf durchgeführt. Ihr Ziel: Sie wollten deutlich machen, dass die Bank einen grossen Teil des Schweizer Immobilienparks besitzt, die Gebäude in ihrem Besitz jedoch nicht ausreichend renoviert. So trägt das Unternehmen zur Verschärfung der Klimakatastrophe bei. Die Sympathisant:innen fordern die Regierung auf, einen Plan zur Renovierung von Gebäuden herauszugeben und der UBS Regeln aufzuerlegen.

Zitat von Selina Lerch, 29 Jahre, Psychomotorik-Therapeutin:

„Ich kann dem Klimanotstand nicht tatenlos zusehen, denn es sind Milliarden von Menschenleben auf dem Spiel. Die Regierung hat die Pflicht, zu handeln und seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die thermische Sanierung von Gebäuden ist eine erste einfache und wirksame Maßnahme“.

Zitat von Matthieu Cornut, 40, Medieningenieur :
„Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie die Menschen an der Macht nicht die notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Ihr Zynismus ist unerträglich. UBS hat die Macht und die Pflicht, den riesigen Immobilienpark, der sich in ihrem Besitz befindet, zu renovieren. Dies würde zu einer erheblichen Reduzierung unserer Emissionen führen. Wenn sie dies nicht tut, haben wir die Macht und die Pflicht, als Bürger:innen zu handeln, um die Erhaltung des Lebens auf der Erde zu gewährleisten“

Die beiden Aktion Teilnehmer warteten im Schnee auf die Ankunft der Polizei, um festgenommen zu werden. Ein Sympathisant, der bei der Aktion für Sicherheit sorgte, wurde ebenfalls festgenommen.

100 Jahre für die thermische Gebäudesanierung

Um unsere direkten Emissionen in der Schweiz zu senken, ist eine erste wirksame und allgemein akzeptierte Massnahme die Renovierung von Gebäuden. Wissenschaftler, Politiker und sogar die UBS sind sich einig, dass dadurch eine grosse Menge unserer wertvollen Energie eingespart und unsere Emissionen erheblich gesenkt werden könnten. Beim derzeitigen Tempo würde die Schweiz 100 Jahre brauchen, um alle ihre Gebäude thermisch zu renovieren.

Klimaschutz-Untätigkeit sichtbar machen

Der Grund für diese Langsamkeit: Weder die Regierung noch die grossen Hausbesitzer machen ernsthafte Fortschritte bei der thermischen Sanierung. Viele Häuser in der Schweiz gehören grossen Unternehmen wie der UBS, die ihre Gebäude nicht renovieren. Die heutige Aktion soll einen der Verantwortlichen für diese klimapolitische Untätigkeit offenlegen und die Schweizer Regierung auffordern, jetzt zu handeln, indem sie Regeln aufstellt, um das Tempo zu beschleunigen. Eine ähnliche Aktion von Renovate Switzerland fand auch am 20. November auf einem UBS-Gebäude in Genf statt. Für die in der Bewegung engagierten Bürgerinnen und Bürger ist die gewaltfreie Aktion das einzige Mittel, das den Bürger:innen noch zur Verfügung steht, um Veränderungen zu bewirken, die der Notlage angemessen sind, wenn die institutionelle Politik es nicht schafft, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen.

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