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Pressenmitteilung: Sechs Sympathisanten von Renovate Switzerland blockieren die Lorrainebrücke in Bern

Heute um 13.42 Uhr haben sich sechs Sympathisanten von Renovate Switzerland auf der Lorrainebrücke in Bern gesetzt. Sie sind in der Hauptstadt des Landes, um den Bundesrat aufzufordern, seine Verantwortung angesichts des Klimanotstands zu übernehmen und eine Generalmobilmachung für die thermische Sanierung zu verfügen. Nach zehn Aktionen in einem Monat haben sie noch keine Antwort erhalten. Sie werden so lange weitermachen, wie es nötig ist.

  • Seit heute 13.42 Uhr blockieren sechs Sympathisanten von Renovate Schweiz die Lorrainebrücke in Bern. Dies ist die zehnte Blockade in diesem Monat und die zweite in der Hauptstadt.
  • Die Aktion unterbrach den Verkehr und führte zu Stau in beiden Richtungen. Die betroffenen Autofahrende waren verärgert und einigen haben die Banner abgerissen. Einer von denen hat sogar die anderen Autofahrer ermutigt, durchzufahren. Ein LKW-Fahrer versuchte das auch. Passanten haben jedoch den Sympathisanten einen Applaus gegeben. Bei der Ankunft der Polizei um 13.53 Uhr klebten 3 Personen ihre Hand auf den Asphalt. Die Polizisten waren vor Ort zu dritt und haben sie nun abgehoben. Sie liess den Verkehr trotzdem durchgehen, während Sympathisanten noch auf der Strasse sassen.
  • Die Sympathisanten sind in die Hauptstadt des Landes gekommen, da sie vom Bundesrat bislang keine Antwort erhalten haben. Sie fordern ihn dazu auf, seine Verantwortung zu übernehmen und eine Generalmobilmachung für die thermische Sanierung zu verfügen. Angesichts der politischen Untätigkeit rufen sie alle ihre Mitbürger dazu auf, sich der Kampagne anzuschliessen und für das Gemeinwohl zu handeln.

Zitat von Eric Ducrey, 46 Jahre, Gewerkschaftssekretär: “Es ist fast November und draussen herrschen 20 Grad. Wann hören wir auf, die ‚milden Temperaturen‘ zu geniessen, und sehen wir der Realität ins Auge? Die Nutzung von Gas und Öl bringt uns um! Der Bundesrat muss die thermische Sanierung unbedingt zu seiner Priorität machen, um den C02-Ausstoss zu begrenzen. Die thermische Renovierung von Gebäuden ist ein offensichtlicher erster Schritt, der allen zugutekommt und gute und nachhaltige Arbeitsplätze schafft. Worauf warten wir denn noch?”

Zitat von Mélanie Lauper, 41 Jahre, Heilpädagogin: “Ich bin hier für meine Kinder. Ich habe Angst, dass sie in ein paar Jahren nicht mehr genug zu essen haben werden. Heute nehme ich meine Verantwortung als Mutter und Bürgerin wahr. Ich wünschte mir, der Bundesrat würde das Gleiche tun und seine Verantwortung gegenüber meiner Familie und allen kommenden Generationen wahrnehmen. Dies kann er tun, indem er verspricht, 100’000 neue Personen in den Berufen der thermischen Sanierung auszubilden.”

In Bern um vom Bundesrat gehört zu werden

Heute haben sich die Sympathisanten entschieden, nach Bern zu kommen, dem Sitz der Schweizer Politik und des Bundesrates, an den sie ihre Forderung richten. Denn nach zehn Blockaden in einem Monat haben zwar viele Politiker zu ihrer Forderung Stellung genommen, doch vom Bundesrat kam keine Antwort. Alle Sympathisanten versprechen, so oft wie nötig wiederzukommen.

  • Valentine Guillerey, 19, Biologiestudentin
  • Eric Ducrey, 46, Gewerkschaftssekretär
  • Isabelle Veillon, 77, Rentnerin und Mutter
  • Mélanie Lauper, 41, Heilpädagogin
  • Max Voegtli, 29, kaufmännischer Angestellter
  • Tom Vaillant, 20, Student in Umweltwissenschaft
  • Dominique Bovey, 57, Forscher und Vater von zwei Kindern
  • Julian Zubler, 24, ehemaliger Student, der sein Studium abgebrochen hat, um sich Vollzeit dem zivilen Widerstand zu widmen.

Sechs Sympathisanten setzten sich auf die Fahrbahn, zwei klebten ihre Hand auf den Asphalt und zwei übernahmen die Aufgabe, mit den Autofahrenden zu sprechen und mögliche Gewaltsituationen zu deeskalieren.

Eine Mobilisierung der Gesellschaft für thermische Renovierung

Als Antwort auf die existenzielle Bedrohung der Klimakrise fordern die Sympathisanten den Bundesrat auf, eine Generalmobilmachung für die thermische Gebäudesanierung zu verfügen. Dies als ersten offensichtlichen Schritt, um aus den fossilen Energien auszusteigen und die Energiewende einzuleiten. Sie fordern den Bund auf, sofort 4 Milliarden Franken bereitzustellen, damit 100’000 Personen ein Stipendium erhalten und sich in Bauberufen umschulen lassen können.

Kollektives Handeln für das Gemeinwohl

Die Sympathisanten von Renovate Switzerland haben sich dafür entschieden, der Zerstörung all dessen, was ihnen lieb ist, nicht länger tatenlos zuzusehen. Sie haben beschlossen, für die Erhaltung des Gemeinwohls zu handeln. Da von Seiten der gewählten Volksvertreter nichts unternommen wird, rufen sie alle ihre Mitbürger auf, zu handeln. Als ersten Schritt in den zivilen Widerstand laden sie alle dazu ein, es den hundert anderen Bürgern in diesem Monat gleichzutun: Sich einem der Informationsabende anzuschliessen, die derzeit in der ganzen Schweiz stattfinden.

Kontakt

Cécile Bessire, +41 79 727 99 29, [email protected]

Mehr informationen:

  • Pressemappe: Link
  • Fotos und Videos der Aktionen: Link

Renovate Switzerland ist eine zivile Widerstandskampagne und Mitglied des A22-Netzwerks. Die Mobilisierungsarbeit, die Ausbildung und die Kommunikation werden zu 70% durch Spenden von Privatpersonen und zu 30% durch den Climate Emergency Fund finanziert.

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