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Jetzt mehr denn je

Der Tag der lang erwarteten Abstimmung über das Klimaschutzgesetz ist gekommen und damit auch das Ja. Eine grosse Erleichterung, denn der Sieg war nicht so eindeutig. Feiern, ja, aber … Was bedeutet diese Abstimmung? Wie reagieren wir auf dieses Ergebnis? Können wir den Klebstoff und die Banner wegpacken und zu einem unbeschwerten Leben zurückkehren, mit der Gewissheit, dass unsere Zukunft sicher ist?

Zwischen dem Sagen und dem Tun liegt … die Trägheit der Regierung

Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer wirklich will, dass die Dinge schneller gehen und die Klimakrise ernst genommen wird.

Mit dem Klimaschutzgesetz kann die Arbeit nun endlich beginnen. Die Schweiz gehört endlich zu den Ländern, die sich verbindliche Klimaziele gesetzt haben. Das ist sehr gut! Aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass dies mehr als acht Jahre nach dem Pariser Abkommen geschieht.
Auch wenn man sich über diesen Sieg freuen kann, muss man von nun an auf mehr Promptheit seitens der Regierung hoffen. Die Schweiz gehört zu den Ländern mit der schwächsten Klimapolitik unter den nördlichen Ländern ([1], [2]). Kurz gesagt, wir gehen von einer völlig unzureichenden Politik aus: Wir können es uns nicht mehr leisten, in diesem Tempo weiterzumachen.

Warum jetzt eine Rückkehr auf die Strassen?

In den letzten Tagen haben Bürger und Bürgerinnen wie Anthony und Carina wieder die Forderungen der Kampagne Renovate Switzerland erneut mit ihrem Körper und Mut auf die Strasse getragen: am Montag in Zürich, am Dienstag in Sion, später in Genf. Aber warum noch all diese Aktionen, die, wie bereits angekündigt, den ganzen Sommer über weitergehen werden?

Die Tatsache, dass 40% der Bevölkerung mit „Nein“ zum Klimagesetz gestimmt haben, zeigt, dass sich viele Menschen in der Schweiz noch nicht der Bedrohung bewusst sind, die die Klimakrise für ihr Leben und ihre Sicherheit darstellt. Aber wie ist das möglich?
Es ist einfach. Diejenigen, die die Autorität und die Verantwortung für den Schutz der Bevölkerung haben, haben nie explizit die Schwere der Klimakrise kommuniziert. Es ist ein bisschen so, wie wenn wir als Kinder ein gewisses Alter erreichen und anfangen, Gerüchte darüber zu hören, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Alle reden davon, aber solange wir sehen, wie Geschenke unter dem Baum hervorgezaubert werden, hängen wir am Weihnachtsmann und sind nicht bereit, diesen schönen Mythos aufzugeben. Bis unsere Eltern eines Tages die harte Realität bestätigten, die wir nun nicht mehr leugnen können: Es gibt keinen Weihnachtsmann.

Die Klimakatastrophe ist kein Gerücht. Unsere Leben sind in Gefahr.

Deshalb werden wir die Schweizer Regierung weiterhin auffordern, der Bevölkerung die Fakten klar zu kommunizieren, indem sie den Klimanotstand ausruft. Nur dann kann die Bevölkerung das ernst nehmen, was die Wissenschaft seit viel zu vielen Jahren bekräftigt. Nur so können wir unserer Demokratie vertrauen und endlich – und rechtzeitig! – eine Klimapolitik, die den nächsten Generationen das Überleben sichert, bekommen.

Mit dem Klimagesetz wurde der Grundstein gelegt. Jetzt gilt es mehr denn je, die Aufmerksamkeit auf dem Thema zu halten und schnell konkrete Massnahmen zu fordern.

Mehr denn je ist die gewaltfreie Aktion ein legitimes und wirksames Mittel, das uns Bürger:innen zur Verfügung steht, um die Demokratie am Leben zu erhalten und eine lebenswerte Zukunft für alle zu garantieren.

Wie kann man teilnehmen?

Wir vergessen oft, dass wir, egal was wir beschliessen zu tun, in jedem Fall betroffen sind. Und wir sind es jetzt mehr denn je, da unser Leben und das unserer Angehörigen von den Massnahmen abhängt, die der Bundesrat in den kommenden Monaten ergreifen wird.

Aus diesem Grund rufen wir Sie heute dazu auf, aufzustehen und zu handeln.

Beteiligen Sie sich mit Ihrer Präsenz und Ihrer Zeit, sei es auf der Strasse oder hinter den Kulissen.

-> An einem Infoabend teilnehmen

Beteiligen Sie sich mit einem finanziellen Beitrag, um Ihre Stimme durch die von Marie, Christian und all den anderen Menschen, die ihr Leben der Rettung unseres Lebens widmen, hörbar zu machen.

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