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Der Gotthard. Und jetzt?

Mehr als 130 Presseartikel, ein internationales Medienecho, Tausende von Reaktionen und Gesprächen und bereits Dutzende von Anmeldungen für die nächsten Informationsabende – eines ist sicher: Die Blockadeaktion vor dem Gotthardtunnel an diesem Osterwochenende hat die Menschen in der Schweiz und im Ausland nicht kalt gelassen.

Antoine, Daria, Eric, Karuna, Moritz, Tom, Gilbert: Am Freitagmorgen waren es sieben Personen, die den Nordeingang des Gotthardtunnels blockierten. Sieben Bürgerinnen und Bürger im Alter von 19 bis 64 Jahren, die ein und dasselbe Bedürfnis verbindet: die Klimasituation in die Hand zu nehmen und von der Schweizer Regierung zu verlangen, dass sie ihr Leben und das ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger schützt.

Die Gotthard-Aktion markiert die Rückkehr des zivilen Widerstands fürs Klima im Jahr 2023 und ist ein Zeichen für den weiteren Verlauf des Jahres. Angesichts der sich häufenden Klimakatastrophen ist keine Zeit mehr zu verlieren, denn es stehen Milliarden von Leben auf dem Spiel. Die gewaltfreien Aktionen werden mit ein und demselben Ziel fortgesetzt: die Bevölkerung zu mobilisieren, um die grösste zivile Widerstandsbewegung fürs Klima aufzubauen, die die Schweiz je gesehen hat. Und zwar so lange, bis der Klimanotstand als solcher behandelt wird.

Ich schliesse mich der Bewegung an

Nichts wird den zivilen Widerstand fürs Klima aufhalten

Die Atmosphäre vor dem Eingang des Gotthardtunnels am Freitagmorgen war angespannt. Zahlreiche Autofahrende versuchten, Sympathisant:innen von Renovate Switzerland mit verbaler und physischer Gewalt zu vertreiben. Die Spannungen sind seither ungebrochen. Antoine, der an der Aktion teilnahm, berichtet in 24 heures, dass er Todesnachrichten erhalten habe. In den sozialen Netzwerken überschlugen sich die Drohungen. “Wer sich auf die Strasse klebt, muss behandelt werden wie ein Terrorist. Das bedeutet eine Gefängnisstrafe”, erklärte der SVP-Nationalrat Mike Egger nach der Blockade.


Trotz der Repressionen werden die Sympathisant:innen von Renovate Switzerland ihre gewaltfreien Aktionen ruhig, respektvoll und liebevoll fortsetzen. Nachdem sie individuell und innerhalb des gesetzlichen Rahmens gehandelt haben, ist es nun notwendig, das Problem beim Schopf zu packen, kollektiv zu handeln und gewaltfrei bis zum Ende zu gehen. Auch wenn das für manche bedeutet, dass sie verhaftet, von der Justiz verurteilt und vielleicht sogar ins Gefängnis gesteckt werden. Wie Cécile, Sprecherin von Renovate, im Gespräch mit Matin Dimanche zusammenfasst: ”Wir sind keine Terroristen. Wir sind nur terrorisiert”.

Werden auch Sie aktiv: Besuchen Sie einen Informationsabend!

Hat Sie die Blockadeaktion am Gotthard aufhorchen lassen? Fragen Sie sich, ob das Blockieren von Strassen eine gute Methode ist? Und was genau ist die Strategie von Renovate? Möchten Sie wissen, wie Sie sich beteiligen können? Dann ist dieser Infoabend genau das Richtige für Sie. Treffen Sie Antoine, Karuna, Daria und andere, die beschlossen haben, der Klimakrise nicht länger tatenlos zuzusehen. Sie werden ihre Erfahrungen mit Ihnen teilen und Ihre Fragen beantworten. Die nächsten Termine:

· am 12. April von 19.00 bis 21.00 Uhr in Zürich, Cabaret Voltaire. Eintritt frei.
· am 19. April ab 18 Uhr in Lugano, Spazio l’Ove. Eintritt frei.
· am 21., 25. und 26. April von 19.00 bis 21.00 Uhr in Lausanne, Rue Marterey, 1. Eintritt frei.
· und jeden Mittwoch von 19.00 bis 20.30 Uhr online. Anmeldung hier

Alle Termine und Infos

Möchten Sie bei den nächsten Aktionen mithelfen und diese unterstützen?

Sie waren von der Aktion am Gotthard beeindruckt und möchten sich einem Organisations- oder Unterstützungsteam für die nächsten Aktionen anschliessen? Haben Sie Erfahrung oder möchten Sie etwas in den folgenden Bereichen lernen?

· Informatik
· Recht und rechtliche Unterstützung
· Medien und Kommunikation
· Datenanalyse
· Psychologische Unterstützung und Personalwesen
· Fundraising
· Weitere Fähigkeiten und Zeit zur Verfügung?

Dann senden Sie Ihre Bewerbung (kurze Vorstellung Ihrer Person und Ihrer Fähigkeiten) am besten gleich an[email protected]. Wir versprechen Ihnen neue und bereichernde Erfahrungen in gut eingespielten Arbeitsteams und in einer solidarischen und entschlossenen Gemeinschaft.

Spenden Sie für die Kampagne

Sie haben keine Zeit, sich mit zivilem Widerstand zu beschäftigen? Eine Spende ist eine effektive Möglichkeit, Ihre Unterstützung für die Kampagne zu zeigen. Mit 100 CHF können Sie zum Beispiel den Druck von Flyern und Postern ermöglichen. Mit 300 CHF ermöglichen Sie die Durchführung von Trainings zur Gewaltfreiheit im ganzen Land. Und mit 1000 CHF finanzieren Sie einen Vollzeit-Organisator:in für einen Monat.

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