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Pressemitteilung: Sympathisanten von Renovate Switzerland blockieren in Zürich die A3 Ausfahrt beim Sihlhölzli

Heute Morgen um 08.00 Uhr blockierten drei Sympathisanten von Renovate Switzerland in Zürich die A3 Ausfahrt beim Sihlhölzli. Dies ist die siebte Blockade, die im Rahmen der Kampagne durchgeführt wird, und die dritte in der Wirtschaftsmetropole. Die Sympathisanten fordern den Bundesrat auf, eine Generalmobilmachung für die thermische Gebäudesanierung auszurufen, als ersten offensichtlichen Schritt zum Ausstieg aus den fossilen Energien, deren Nutzung das Wohlbefinden und die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet. Sie werden wieder auf die Strasse gehen, so lange es nötig ist, und sind bereit, die Konsequenzen zu tragen.

  • Heute um 8.00Uhr blockierten drei Sympathisanten von Renovate Switzerland die A3 Ausfahrt beim Sihlhölzli in Zürich. 
  • Die Aktion führte zu Stau auf der Autobahn A3 bis auf der Höhe von Zürich Brunau. Einige Autofahrende hupten, die Stimmung war aber relativ ruhig. Viele Passanten hielten an. Als die Polizei eintraf, um 8.15 Uhr, klebten zwei Sympathisanten ihre Hände an den Asphalt. Die Polizei kam mit einem Grossaufgebot. Der Verkehr wurde wieder hergestellt um 8.30Uhr. 
  • Die Sympathisanten fordern, dass 100’000 Personen in Bauberufen ausgebildet werden, um die schlecht isolierten Häuser in der Schweiz zu renovieren. Dies ist ein erster offensichtlicher Schritt, um den Verbrauch von Gas und Öl zu reduzieren, der das Leben von Milliarden von Menschen gefährdet. 
  • Sie werden ihre gewaltfreien Aktionen bis zum Erhalt einer Antwort des Bundesrates fortsetzen, koste es, was es wolle.

„Heute ist die zweite Blockade, an der ich teilnehme. Ich hasse es, das zu tun, aber ich sehe wirklich keine andere Lösung mehr. Ich habe Angst um meine Zukunft, denn wenn wir weiterhin so viel Öl und Gas verbrauchen, wird meine Generation unvorstellbare Schrecken erleben: Massenmigration, Hungersnöte, Kriege, Gewalt und Tod überall um uns herum. Ich flehe den Bundesrat an, dies nicht zuzulassen, aus Liebe zu unserem Land und dem Leben auf der Erde.“ 

Nicolas Presti, 30, Kellner

„Ich bin schon mehrmals verhaftet worden und habe einige Nächte im Gefängnis verbracht. Ich habe vier Töchter und das Einzige, was ich verlange, ist, dass sie das Recht auf eine Zukunft und ein lebenswertes Leben haben, so wie ich es auch hatte. Es ist völlig absurd, dass die Untätigkeit des Bundesrates mich dazu bringt, dies zu tun. Das Einzige, was er machen müsste, wäre, 100’000 Menschen in Bauberufen auszubilden, um die schlecht gedämmten Häuser in der Schweiz zu renovieren.“ 

Gilbert Rossier, 47, Sportlehrer

Dritte Aktion in Zürich und siebte seit Anfang des Monats

Die heutige Blockade ist die siebte, die seit Anfang des Monats durchgeführt wurde, und die dritte in Zürich. Drei Teilnehmende sassen auf der Strasse, zwei klebten sich an den Asphalt. Zwei weitere Sympathisanten sprachen mit den Autofahrern und achteten darauf, mögliche Gewaltsituationen zu deeskalieren: 

  • Gilbert Rossier (47), Sportlehrer
  • Nicolas Presti (30), Kellner 
  • Eric Ducrey (48), Gewerkschaftssekretär
  • Selina Lerch (28), ehemalige Psychomotorikerin, die ihren Job aufgegeben hat, um sich vollzeitlich dem zivilen Widerstand zu widmen.
  • Fabian Schildknecht (44), Umwelt- und Energiemanager

Thermische Sanierung: ein erster Schritt zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen

Der Verbrauch von Gas und Öl und die daraus resultierenden C02-Emissionen gefährden die Existenz der Menschheit. Auf dem derzeitigen Kurs steuern wir auf eine Erwärmung von knapp 5 Grad zu. Das bedeutet häufige Hitzewellen, Überschwemmungen, Missernten, Milliarden von Menschen auf den Straßen, Hungersnöte und bewaffnete Konflikte. Um das Schlimmste zu verhindern, warnen die Wissenschaftler des IPCC, dass in den nächsten 2 bis 3 Jahren gehandelt werden muss. Die thermische Sanierung von Gebäuden ist ein erster offensichtlicher Schritt, der in diese Richtung geht. Dadurch könnten die von den Haushalten verursachten C02-Emissionen und dessen Energieverbrauch erheblich gesenkt werden. Die Sympathisanten von Renovate Switzerland fordern, dass 100’000 Personen in den Berufen des Baugewerbes ausgebildet werden, um diese Renovierungsarbeiten durchzuführen. 

Immer wieder auf den Strassen, trotz zunehmender Repression

Letzte Woche verbrachten sechs Sympathisanten von Renovate Switzerland mehr als 24 Stunden in Polizeigewahrsam und erhielten zum Teil Geldstrafen von mehr als 10’000 Franken. Nur weil sie sich friedlich auf eine Strasse gesetzt und das Recht auf eine Zukunft gefordert haben. Aber das wird sie nicht aufhalten. Die Sympathisanten von Renovate Switzerland sind bereit, die Konsequenzen ihres Handelns zu akzeptieren, einfach weil sie angesichts der Verantwortungslosigkeit des Bundesrates keine andere Wahl mehr haben. Es ist ihre Bürgerpflicht, gewaltfrei zu verlangen, dass Letzterer seine Arbeit macht und eine Generalmobilmachung für die thermische Gebäudesanierung ausruft. Sie werden so lange weitermachen, bis sie eine substanzielle Antwort erhalten.

Kontakt

Cécile Bessire, +41 79 727 99 29, [email protected] 

Weitere Informationen

  • Die Sympathisanten, die an der heutigen Aktion teilgenommen haben, stehen für Interviews zur Verfügung
  • Pressemappe: Link

Fotos und Videos der Aktionen: Link

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